Kurse vor Ort sind eine tolle Ergänzung zu den E-Learning Angeboten und bieten die Möglichkeit, im persönlichen Kontakt einzelne Themenbereiche anhand von Demonstrationsbeispielen kennen zu lernen. Im Dialog mit den Referent/innen und im Austausch mit der Gruppe finden sich kreative Ideen und Anregungen für die eigene Waldgartengestaltung.

Unser nächster Basiskurs findet am Freitag, den 17. September 2021 von 9:00 bis 17:00 Uhr bei uns am Biohof statt. Diesen Kurs werde ich gemeinsam mit Roland Teufl von Bio-Austria leiten.

Darüber hinaus planen wir  einzelne Workshops zu unterschiedlichen Spezialthemen rund um die Waldgärten. Die Termine werden wir laufend aktualisieren.

Liebe Grüße und schau öfters vorbei!

Euer Waldgärtner
Reinhard
Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.

 

Erwerbswaldgarten

Unser ältester Waldgarten ist mittlerweile schon zwanzig Jahre alt und wurde ursprünglich als Sanddornkultur angelegt. Heute zeigt er sich als Rückzugsgebiet für zahlreiche Wildtiere, Insekten und Vögel und liefert uns weiterhin Sanddorn, Walnüsse und Holunder für die Be- und Verarbeitung am Biohof.

Im Erwerbswaldgarten haben wir uns dafür entschieden, die Wege breit zu halten und vor Beginn der Ernte mit unserem kleinen Kulturtraktor zu mähen bzw. zu mulchen. Damit wird die Erntearbeit erheblich erleichtert. Es zeigt sich jedoch, dass der Humusgehalt und die Bodenstruktur auf den unbehandelten Flächen um vieles höher bzw. lockerer ist.

 

Kräutergarten

Obwohl der junge Kräutergarten im Pletzengraben erst zehn Jahre alt ist, verfügt er bereits über mehr als hundert verschiedene Arten an Gräsern, Kräutern, Wildgemüse, Bäumen und Sträuchern. Da die Wildblumenwiese nur einmal im Frühling vor dem Vegetationsbeginn gemäht wird, bietet sie ein optimales Entfaltungspotenzial für die verschiedensten Insekten und Vögel.

In der Baumschicht überwiegt neben Walnuss, Apfel und Birne vor allem die Marille. Die weitläufige Struktur zwischen den jungen Bäumen wird zur Kräuterproduktion genutzt. Solange es die derzeit noch geringe Beschattung zulässt, bietet ein relativ großes Gemüsefeld ein reichhaltiges Angebot zur Selbstversorgung und zur Verteilung im Freundes- und Bekanntenkreis.

Naschgarten

Der Naschgarten hinter dem Haus ist unser kleinster Waldgarten. Auf ca. 500 m2 liefert er eine Vielzahl an Küchenkräutern, Obst und Gemüse. Auf verschiedensten Beetformen werden vor allem jene Pflanzen kultiviert, die zum täglichen Bedarf zählen (Salate, Paradeiser, Paprika, Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, uvm.).

Die integrierte Laube und das Biotop steigern die Artenvielfalt an Insekten und Kleinlebewesen und dienen darüber hinaus zur kurzfristigen Erholung und Entspannung. Auch unsere Besucher/innen erfreuen sich jedes Mal über das kleine Paradies mitten im Siedlungsgebiet.

Auf unserem Blog werden wir laufend über die Weiterentwicklung unserer Waldgärten berichten. Eure Anregungen, Erfahrungen und Tipps sind herzlich willkommen.

Liebe Grüße und schau öfters vorbei!

Euer Waldgärtner
Reinhard
Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.

Unser erstes Waldgartengestaltung Basisseminar war ein großer Erfolg. Herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme.

Bei schönem, spätsommerlichen Wetter konnten wir unsere drei Waldgärten besichtigen und ein breites Feld von Themen rund um die Waldgartengestaltung ansprechen und diskutieren. Die äußerst positiven Rückmeldungen haben uns selbst ein bisschen überrascht, vor allem haben sie uns aber angespornt, den Wunsch nach Vertiefung der einzelnen Themenbereiche aufzugreifen. Mit unserer Plattform setzen wir einen ersten Schritt und arbeiten gerade an einem Onlinekurs, der Anfang des nächsten Jahres gestartet werden soll. Gerne könnt ihr euch jetzt schon mit dem Kontaktformular voranmelden.

In weiterer Folge planen wir Vertiefungsmodule, hier vor allem zu den Themen Pflanzenvielfalt und Pflanzengesellschaften, Bodenfruchtbarkeit und Entwurfsplanung.

Zusätzlich wird es auch im nächsten Jahr wieder Vorortkurse bei uns am Biohof geben. Der 17. September 2021 ist bereits fixiert. An diesem Tag veranstalten wir den Basiskurs gemeinsam mit Bio Austria und freuen uns ganz besonders über diese Zusammenarbeit.

Ich möchte euch auch dazu einladen, unsere Foren mit Leben zu füllen und eure eigenen Erfahrungen, Wünsche und Anregungen mit uns zu teilen. Geben wir gemeinsam der Natur ein Stück Land zurück.

In diesem Sinn wünsche ich euch eine gute Zeit!

Euer Waldgärtner
Reinhard
Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.

Einige Bilder zur Erinnerung 😉

Jährlich verliert Österreich ca. 4.000 landwirtschaftliche Betriebe und die Agrarstatistik zeigt klar und unmissverständlich auf, dass es vor allem die Kleinbetriebe sind …

Samstag, 19. September 2020

Ablauf und Inhalte

In Zeiten des spürbaren Klimawandels bedarf es einer praktikablen Anpassungsstrategie. Das Waldgartensystem bietet in diesem Zusammenhang zahlreiche Ansätze zur Schaffung von kleinen Paradiesen.

An diesem Tag besuchen wir unsere drei bestehenden Waldgärten. Die Teilnehmer/innen lernen die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten kennen und bekommen dabei Einblicke in den Planungsprozess. Beobachten von Boden, Klima und Pflanzen, Ressourcenerfassung und Zielklarheit sind wesentliche Erfolgsfaktoren der Waldgartenplanung, die uns den Tag über begleiten.

Unter Berücksichtigung der grundlegenden Gestaltungsprinzipien lernt jede/r Teilnehmer/in die eigene Fläche nach individuellen Bedürfnissen zu gestalten und bekommt zahlreiche Tipps und Anregungen zur Entwurfsplanung.

Ankündigungsvideo auf YouTube
  • Dauer von 9.00 Uhr pktl. bis ca. 17:00 Uhr
  • Treffpunkt: Biohof “Grüner Engel”
    Dorfstraße 39
    3131 Inzersdorf
  • Verpflegung mit hofeigenen Bioprodukten auf Basis freiwilliger Spenden
  • Anmeldeschluss ist der 12. September 2020

Wir hoffen auf zahlreiche Anmeldungen und freuen uns auf einen erfolgreichen Erfahrungsaustausch.

Nachtrag 01.09.2020:
Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir nun auch einen zusätzlichen Kurstermin für Sonntag den 20. September 2020 angesetzt.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!

Euer Waldgärtner
Reinhard
Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.

Neben dem Klimawandel ist der Verlust unserer Artenvielfalt ein zweites, entscheidendes Themenfeld, das unsere Gesellschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten massiv betreffen wird. Waldgärten sind eine erfolgreiche Alternative zur herkömmlichen Landwirtschaft, aber auch zur herkömmlichen Gartengestaltung, um die Artenvielfalt gezielt zu fördern.

Wir alle wissen, bzw. ahnen, dass die ökologische Stabilität unserer Natur umso höher ist, je mehr Pflanzen- und Tiergesellschaften vorhanden sind. Die agroindustrielle Landwirtschaft ist in dieser Hinsicht ein abschreckendes Beispiel dafür, wie man kurzsichtig zahlreiche lebendige Ökosysteme binnen kürzester Zeit in ihrer Tragfähigkeit belasten kann.

Die Alternative zur agroindustriellen Landwirtschaft sind Waldgärten. Damit geben wir der Natur wieder ein Stück Land zurück, schaffen eine vielfältige Versorgung mit inhaltsreichen Lebensmittel und leisten einen Beitrag zur regionalen Ernährungssicherheit, ganz im Sinne des Weltagrarberichtes.

Um euch ein Bild von den zahlreichen Möglichkeiten zu zeichnen, wie rasch wir eine große Vielfalt in unsere Flächen bekommen, möchte ich unseren jungen Waldgarten im Pletzengraben vorstellen. Innerhalb von zehn Jahren konnten wir bereits über hundert verschiedene Pflanzen ansiedeln. Neben den Pflanzen sind es aber vor allem auch die Vögel und die Kleinlebewesen, die mit dem Waldgarten einen neuen Lebensraum gefunden haben. Turmfalken und Bienenfresser sind bereits Gäste im Waldgarten. Da wir nur mehr die Wege ausmähen und die noch stark vorhandene Kräuterwiese zwischen den einzelnen Obstgehölzen über das ganze Jahr natürlich wachsen lassen, zeigt sich bereits jetzt schon eine ungemein große Anzahl an Insekten und Reptilien.

Vielleicht findet ihr bei der nachfolgenden Aufzählung unserer Pflanzenvielfalt im Pletzengraben auch die eine oder andere Pflanze, der ihr in eurem Waldgarten Raum schenken möchtet. Lasst euch inspirieren und teilt uns auch mit, welche Pflanzen und Pflanzengesellschaften für euch eine große Bedeutung haben. So kann jede/r von jedem lernen.

Bei uns finden sich zur Zeit:

Kräuter:
Beifuß, Echtes Labkraut, Färberkamille, Gewöhnlicher Thymian, Große Braunelle, Großer Ehrenpreis, Hopfenklee, Hornklee, Karthäusernelke, Kleine Bibernelle, Kleiner Wiesenknopf, Knolliger Hahnenfuß, Luzerne, Margerite (Wildform), Moschusmalve, Ochsenauge, Petersilie, Rauher Löwenzahn, Ringelblume, Rosmarin, Rundblättrige Glockenblume, Salbei, Schafgarbe, Schnittlauch, Skabiosenflockenblume, Spitzwegerich, Taubenkropf-Leimkraut, Tauben-Skabiose, Tüpfel-Johanniskraut, Wiesenbocksbart, Wiesenglockenblume, Wiesenflockenblume, Wiesensalbei, Wilde Esparsette, Wilde Möhre, Wilde Karde, Wildspargel, Witwenblume, Wundklee, Zottiger Klappertopf

Gräser:
Aufrechte Trespe, Gemeines Kammgras, Gemeines Ruchgras, Glatthafer, Goldhafer, Knaulgras, Roggen, Rotschwingel, Schafschwingel, Zittergras

Gemüse:
Buschbohnen, Erdäpfel, Herbstkohlrabi, Karfiol, Kren, Kürbisse, Mais, Mangold, Kohlgewächse, Paradeiser, Paprika, Rotkraut, Rüben, Spargel, Weißkraut, Topinambur, Zwiebel

Sträucher:
Berberitze, Goji, Hasel, Holunder, Kleinwüchsige Kiwi, Ribisel, Sanddorn

Bäume:
Apfel, Apfelquitte, Birne, Eiche, Elsbeere, Kaki, Kirsche, Marille, Ringlotte, Speierling, Walnuss, Weingartenpfirsich

Heuer im Spätherbst kommen noch Indianerbananen, Feigen, Zwetschken und einige zusätzliche Kräuter wie Erberraute und Eibisch dazu.

Ganz bestimmt hab ich die eine oder andere Pflanze bei der Auflistung vergessen. In ein paar Jahren wird mir dann sowieso der Überblick fehlen. Wichtig ist die Vielfalt, auf die kommt es an, wenn wir der Natur ein Stück Land zurückgeben.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal!

Euer Waldgärtner
Reinhard
Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.

 

BIO-Fuchs Austria Preisverleihung 2020

©BIO AUSTRIA/Liebentritt

 

Bio-Austria Klimaschutzpreis für unsere Waldgärten 

Mit großer Freude und Dankbarkeit durften wir am 28. Jänner 2020 den Bio-Austria Klimafuchs als Anerkennung für einen nachhaltigen und wirksamen Beitrag zur klimaschonenden Biolandwirtschaft für unsere Waldgärten in Empfang nehmen.
 
Gerne teile ich diesen Preis mit allen kleinbäuerlichen Betrieben und all jenen engagierten Menschen, die sich für eine zukunftsfähige und klimafreundliche Landwirtschaft einsetzen.
 
Waldgärten sind einer jungen Waldgemeinschaft nachempfundene Pflanzengemeinschaften mit überwiegend essbaren Baum- und Strauchfrüchten, Kräutern und Wildgemüse. Durch die unterschiedlichen Wuchsformen und Pflanzenarten wird die Bodenfruchtbarkeit verbessert und ein lokales Kleinklima geschaffen, das unter anderem ein optimales Umfeld für Insekten, Vögel und Kleintiere bietet.
 
Mit den Waldgärten können insbesondere kleine Betriebe einen großen Beitrag zum Klimaschutz und zum Artenschutz leisten.
 
Es ist mir ein großes Anliegen, die Idee der Waldgärten in die Welt zu tragen. Ich möchte euch ermutigen, der Natur ein Stück Land zurück zu geben. Warten wir nicht auf die Veränderung, sind wir selbst – jeder einzelne von uns – die Veränderung!
 
Einen Teil meiner Zeit möchte ich dafür verwenden, Menschen bei der Entwicklung ihrer eigenen Waldgärten und in ihrer Lebensgestaltung zu begleiten. 
 

Danke und bis zum nächsten Mal!

Euer Waldgärtner
Reinhard
Geben wir der Natur ein Stück Land zurück.