Vom degenerierten Acker zum syntropischen Wald-Gemüsegarten

Zu unserem Online-Stammtisch am 2. Oktober 2023 durften wir Hans Söhl aus Oberbayern begrüßen. Anhand von praxiserprobten Beispielen erzählte er uns, wie er im Laufe von neun Jahren einen brachliegenden Acker in ein kleines Selbstversorgerparadies verwandelt hat.

Seinen halbstündigen Vortrag haben wir aufgezeichnet und stellen ihn euch gerne zur Verfügung.

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Kaum zu glauben, dass dieser Ort früher einmal ein brachliegendes Ackerland war. (c: Hans Söhl)
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Hans Söhl setzt seine Erfahrungen in angepasste Technologien um. (c: Hans Söhl)

Hans Söhl stammt aus einer Handwerkerfamilie, die über Jahrhunderte im Wagnerhandwerk tätig war, einem der holztechnisch anspruchsvollsten Berufe seiner Zeit. Es wurden unter anderem viele Werkzeuge und Geräte für die Landwirtschaft hergestellt und nebenbei die Lebensmittel für den Eigenbedarf produziert.

Er ist heute selbstständiger Metallbauer/Schlosser mit einem kleinen Handwerksbetrieb und knüpft mit seiner Arbeits- und Lebensart an die Tradition seiner Vorfahren, der Selbstversorger-Handwerker, an.

In seiner Brust schlagen zwei Herzen, eines für die Liebe zum Handwerk und eines für die Liebe zum Garten. Diesen Leidenschaften geht er seit seiner Kindheit nach.

Als erfahrener Gärtner versucht er immer, die Dinge zu vereinfachen und dabei alles wegzulassen, was nicht sein muss. Er gestaltet mit dem, was die Natur uns gibt. Das ist das Grundprinzip seiner Arbeitsweise im Naturgarten. In seinem Vortrag zeigt uns Hans Söhl, wie er Wurmkompost erzeugt, welche einfachen und erprobten Techniken er in seinem Selbstversorgergarten anwendet und welchen vielfältigen Nutzen eine Bewässerung mit Minibiotopen hat.

Mit diesem Ansatz hat er sich im Denken und Handeln von Ernst Götsch wiedergefunden, der das System der syntropischen Landwirtschaft neu aufgegriffen, weiterentwickelt und für viele zugänglich gemacht hat.

Ernst Götsch hat uns gezeigt, was mit den Kräften der Natur möglich ist!

Wie dieser Weg in der Praxis aussehen kann, zeigt uns Hans Söhl am Beispiel seines Gemüsegartens und seiner kleinen Agroforstkultur, die er weiter zum Wald-Gemüsegarten ausgebaut hat.

Inspiriert von Ernst Götsch wächst eine angepasste Form des syntropischen Waldgartens. (c: Hans Söhl)

Infos zu Hans Söhls Arbeit findest du unter:

www.soehlmetall.de

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Unsere Online-Stammtische finden jeden ersten Montag im Monat um 19:00 Uhr statt und dienen dem kollegialen Erfahrungsaustausch. Gerne bieten wir engagierten Waldgärtnerinnen und Waldgärtnern damit eine Plattform, ihre eigenen Projekte zu präsentieren und gemeinsam zu diskutieren.

Die Anmeldung zum kostenfreien Online-Stammtisch findest du hier: Anmeldung zum Online-Stammtisch – waldgarten.global

Ich freu mich über eure Teilnahme bei einem unserer nächsten Stammtische,

euer Waldgärtner
Reinhard Engelhart

„Geben wir der Natur ein Stück Land zurück!“

1 Kommentar
  1. Joachim Böhnert sagte:

    Ein interessanter und Praxis orientierter Beitrag von Hans Söhls! An degenerierten Äckern fehlt es ja nicht in Europa, etc…! Wichtig ist wie dieser Beitrag aufweist, dass TUN und das LERNEN dabei!!

    Antworten

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